Das Wort Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Wunde“, ohne dabei festzulegen, welcher Art oder Herkunft diese ist. So verwendet man es auch heute noch in der Medizin für jede Art Wunde durch äußere Einwirkung. Man spricht beispielsweise von einem Schädel-Hirn-Trauma nach einem Sturz mit entsprechenden Folgen. Auch die Psychologie verwendet den Begriff. Hier bezeichnet ein Trauma besonders erschütternde Ereignisse und Erlebnisse von einem Ausmaß, welches das innere Erleben eines Menschen verändert. Unverarbeitet führt es zur Überforderung des Nervensystems und hat damit stets Folgen für das weitere Leben in Form von sekundären psychischen Erkrankungen.
Nicht jedes traumatische Erlebnis führt automatisch zur Beeinträchtigung im weiteren Leben des Betroffenen. Faktoren wie Art, Häufigkeit und Zeitpunkt des erlebten Geschehens haben Einfluss auf die Verarbeitungsmöglichkeiten der Psyche. So kann der dramatische Tod eines nahestehenden Menschen als „traumatisierend“ erlebt werden, wenn nicht genügend innere Kraft dafür da ist, das Geschehen zu verarbeiten. Häusliche Gewalt könnte von dem einen Kind als äußerst überwältigend erlebt werden, während ein anderes sich im sozialen Umfeld gemäß seinen Fähigkeiten zumindest eine gewisse Verarbeitung ermöglicht. Die innere Kraftquelle zu fördern ist deshalb immer der Schlüssel jeder Behandlung.