Autogenes Training ist ein Klassiker unter den Entspannungsverfahren. Zum alten Eisen gehört es aber nicht...!

Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, das von Professor J.H. Schultz entwickelt wurde. Er war unter anderem in einer Berliner Klinik als Neurologe tätig. In seiner praktischen Tätigkeit wendete er dort auch Heilhypnose zur Linderung von Krankheiten an, die man heute unter der Bezeichnung „psychosomatische Erkrankungen“ zusammenfassen könnte. Er war jedoch auf der Suche nach einer Methode, die den Patienten unabhängiger vom Therapeuten machen würde. Außerdem erkannte er die Regelmäßigkeit von Rückfällen nach Beendigung der therapeutischen Anwendungen in der Klinik.

So entwickelte er eine Form der Entspannungstechnik, die er „Autogenes Training“ nannte. Das befähigte nun Patienten auch nach dem Klinikaufenthalt für sich alleine zu sorgen. Der Patient wird zum eigenständig übenden Menschen, der seine Eigenleistungen einsetzt, um gesund zu werden oder zu bleiben. Schultz griff dabei auf die Techniken der Selbsthypnose zurück und isolierte Teilbereiche daraus, was ihn zu einem erstaunlich einfachen und praktizierbarem Ergebnis führte. Er selbst bezeichnete die Technik als eine „Konzentrative Selbstentspannung“ und das trifft den Ablauf auch ganz genau

Es wirkt einfach deshalb weil wir eine Einheit aus Körper und Geist bilden. Diese funktionieren niemals getrennt voneinander. Gedankliche Vorstellungen haben Einfluss auf unsere Körperreaktionen. Wenn Sie zum Beispiel ganz intensiv an eine saure Zitrone denken, werden Sie vermehrten Speichelfluss hervorrufen. Schultz trug nun aus seinen Beobachtungen heraus alle körperlichen Reaktionen zusammen, die sich bei tiefer Entspannung einstellen: Wärme, Schwere, tiefes Atmen, ein angenehmer Herzschlag und ein wohliges Bauchgefühl. Für diese Reaktionen bildete er formelhafte Sätze.

Durch diese kurzen gesprochenen Formeln rufen wir diese gewünschten körperlichen Reaktionen in uns hervor. Übung macht auch hier den Meister und der AT-Profi erreicht einen tiefen Entspannungszustand in wenigen Minuten. Es ist und bleibt ein wirkungsvolles, jederzeit einsetzbares, völlig unauffälliges Mittel um zur Ruhe zu kommen, zu entspannen, Stress abzubauen, sich bei Schlafstörungen selbst zu beruhigen, Bluthochdruck und weitere Störungen günstig zu beeinflussen. Einmal richtig erlernt, erhält man sich diesen Schatz ein Leben lang.

Im Rahmen verschiedener Störungen setze ich Autogenes Training zusätzlich zur anderen Therapiearbeit ein, wenn durch tiefe Entspannung Stressabbau und körperliche Regeneration sinnvoll ist. Zudem setze ich es gerne in Form von Kursen ein. Diese Gruppenkurse sind äußerst wohltuend. Jeder bringt in der Regel seine eigenen Angelegenheiten des Alltags mit, aber gemeinsam versuchen wir, diese an der Türe abzugeben und sich eine Oase der Ruhe und Entspannung zu gönnen. Als besonderes Bonbon habe ich begonnen, die Sitzungen mit ganz einfachen EFT-Runden zu eröffnen, anschließend wird das Autogene Training gemeinsam geübt. Dabei leite ich die Gruppe an und Sie dürfen einfach nur entspannen.

Zuhause sollten Sie dann üben, damit Sie am Ende des Kurses in der Lage sind, das Autogene Training auch ohne Anleitung durchführen zu können. Gegen Ende des Kurses, wenn es mit der Entspannung schon gut klappt, baue ich auch Fantasiereisen ein. Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie gerne an einem solchen Kurs teilnehmen möchten. Vor einem Kurs kläre ich im Informationsgespräch ab, ob Autogenes Training für Sie geeignet ist. Bei einigen Störungen ist es kontraindiziert, beispielsweise bei akuten Psychosen. Nicht empfehlenswert ist es auch bei unbehandelten Traumen, da in der tiefen Entspannung der Zugang zu eigenen Gefühlen viel leichter von sich geht.

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